Die Arena soll das Herz des Hauptwachen-Areals werden
Der Abgang zur B-Ebene an der Hauptwache bildet derzeit ein unansehnliches großes „Loch“. Zahlreiche Bürger haben schon vor geraumer Zeit gefordert, dieses Loch mit einem Deckel zu schließen. Da dies von der Stadtverordneten-Versammlung jedoch als zu teuer befunden wurde, hat das Stadtplanungsamt stattdessen die Idee entwickelt, aus dem Areal eine Bühne zu machen und die Umrandung mit Sitztreppen auszustatten. Auf diese Weise kann eine Bühne von rund 380 Quadratmetern Fläche entstehen, mit 235 Arena-Sitzplätzen. Auf der Bühne können Konzerte des Momen und anderer Bands abgehalten werden, oder auch Kleinkunst aller Art und Ausstellungen zu unterschiedlichsten Themen stattfinden. Detailliert und ansprechend ausgeführt kann das vormals tote Areal zu einem künstlerischen Hotspot in Frankfurt werden und die Hauptwache enorm bereichern.
Die wichtigsten Eckpunkte für die Arenagestaltung im Überblick
Sitzplätze in der Arena
Es sollen 235 Arena-Sitzplätze um eine Arena-Bühnenfläche von rund 380 Quadratmetern entstehen. Die Sitzplätze sind mit einem bequemen Maß von 80 cm durchschnittlicher Breite kalkuliert und sollen im vorderen Sitzkantenbereich angenehm aus Holz geformt sein. 40 % der Sitzplätze sind durch Markisen bzw. einem Terrassenvorbau überdacht. Zum Treppenabgang der B-Ebene hin werden die Sitze durch Pflanzkästen mit immergrünen Pflanzen abgegrenzt.
Terrasse über dem Apothekenhügel
Die obere der beiden Terrassen ist bei den Frankfurtern äußerst beliebt und stets gut gefüllt. Deshalb wird der Terrassenbereich in reduzierter Form beibehalten, und der darunterliegende Apothekenhügel-Raum wird als Technikraum der Arena genutzt.
Treppenaufgang Richtung Zeil
Der Treppenaufgang Richtung Zeil (3,50 m breit) wird beibehalten, um die benötigte Wegbreite von der Zwischenebene hoch zur Hauptwache einzuhalten, ohne diese Breite von 3,50 m von den Arena-Sitzplätzen abziehen zu müssen. Außerdem vermittelt es eine gewisse Kulissen-Geschlossenheit für die Bühne, die ansonsten in einem offenen breiten Loch zur B-Ebene hin münden würde.
Requisiten-/Umkleide-Raum und Bühnen-Kulisse
Unter dem Treppenaufgang entsteht ein ca. 42 m2 großer leerer Raum, in dem Kleinkünstler, Schauspieler oder Bandmitglieder sich umziehen und kleine Requisiten, Musikinstrumente, Tontechnik etc. vor, während oder zwischen Aufführungen lagern können. Neben dem Treppenaufgang Richtung Zeil dienen auch begrünte Überdachungen der Treppenaufgänge als optischer Abschluss des Bühnenbereiches.
Materialien
Für die Vorderseite der Arenasitze ist Robinienholz geplant. Die steinähnlichen Arena-Stufen sowie der Bodenbelag der Arenabühne sind aus einem hellen, synthetischen Natursteinmaterial ähnlich einem Jura-Kalkstein geplant (ein Kunststein wird nur aus statischen Gründen gewählt, da er deutlich leichter sein kann als Naturstein).
Zentraler Eckpunkt: Verbesserte Barrierefreiheit für Menschen mit Gehbehinderung
In das Konzept ist ein zweiter Fahrstuhl neben dem heutigen (ohnehin um eine weitere Station auszubauenden) Fahrstuhl eingeplant. Der zweite Fahrstuhl sollte einen eigenen separaten Betriebsraum erhalten, so dass selbst bei einem Defekt des einem Fahrstuhls der andere immer noch funktioniert. Dies entspricht auch den Vorschlägen der Frankfurter Behinderten-Arbeitsgemeinschaft (FBAG).
Außerdem wird eine weitere Stelle mit zweizügigen Fahrstühlen von der B-Ebene hoch am Aufgang zur Zeil hin definiert.
Bislang führt nur ein Fahrstuhl von der Arena nach oben - zukünftig sollen es zwei werden, damit mindestens einer immer funktioniert
Die Planung sieht vor, dass ein zweiter Fahrstuhl neben dem heute bereits existierenden angebracht wird, mit einem separaten Betriebsraum, so dass stets wenigstens einer der Aufzüge funktionstüchtig ist. Ob beide Fahrstühle bis zur B-Ebene hinunter führen können, muss mit der VGF abgestimmt werden, da die Zugänge zu diesen Fahrstühlen nicht im öffentlich zugänglichen Bereich liegen.
Die vorliegende Planung für die Arena orientiert sich weitestgehend an der existierenden Treppenöffnung zur B-Ebene hin
Damit wird der bauliche Aufwand so gering wie möglich gehalten, wodurch nicht nur Kosten, sondern auch Beton- und Baustellen-bedingter CO2-Ausstoß reduziert wird. Damit wird der Sorge der umliegenden Geschäfte und Gastronomie Rechnung getragen, die verständlicher Weise bei einer ewigen Großbaustelle mit umfassenden Stemmarbeiten um ihre Kunden fürchten.
Die Arenasitze werden im Halbkreis in das bestehende Areal eingefügt, so dass von jedem Sitzplatz aus eine gute Sicht auf die „Bühne“ gewährleistet ist. Die Seite zum MOMEM hin ist ausgespart: Zum einen sind dort mindestens vier barrierefreie Sitzplätze vorgesehen, da die Arena-Sitzplätze für Menschen im Rollstuhl oder mit Geh-Beeinträchtigung nur schwer zugänglich zu machen sind; zum anderen können an dieser kleinen Seite neben dem Fahrstuhl (der in der neuen Planung der Stadt bis hoch zur Fußgängerebene führen wird) ggf. einige weitere Café-Sitze des MOMEM Platz finden, um den rechten kleineren Treppenaufgang aus der Hauptwachen-B-Ebene nicht durch eine zu hohe Sitzanzahl davor zu beeinträchtigen.
Einer Vergrößerung des Treppenareals für die Arena würde die Skaterbahn linker Hand zum Opfer fallen sowie der bei den Bürgern beliebte obere Teil der Starbucks-/ Maredo-Terrasse
Entsprechend wird in der vorliegenden Planung der obere Terrassenteil erhalten als Überhang zu den Arena-Sitzen, um darin einen Technikraum für die Arena unterzubringen: mit Beleuchtung- und Ton-Ausstattung für die Arena sowie Zugang zu Pumpen der Zisternen, Elektrik der Markisen und Technik der Photovoltaik.
Die Bühnenfläche beträgt ca. 380 m2, die Sitzplatzzahl liegt mit einer Platzbreite von 80 cm pro Person bei 235 Plätzen auf den Arena-Treppensitzplätzen zuzüglich ca. 12 Terrassensitzplätzen.
Die Laufbreiten der aus der B-Ebene nach oben führenden zwei Treppen betragen in Summe (10,00 m plus 3,50 m) 13,50 m. Entsprechend ergeben der Treppenaufgang in Richtung Zeil (3,50 m Breite) zuzüglich der drei Treppenaufgänge zwischen den Arena-Sitzen hindurch (jeweils 3,40 m Breite) in Summe 13,70 m Laufbreite, so dass immer genau so viele Menschen, wie aus der B-Ebene kommen, auch weiter auf die Fußgänger-Ebene der Hauptwache hoch gelangen können und umgekehrt.
Die Umrandung der Arena bzw. Fallsturzsicherung erfolgt nicht wie im jetzigen Bauwerk durch geschlossene Brüstungen, sondern durch ein Geländer auf einem Mäuerchen: Während eine geschlossene Brüstung den Kesselcharakter der Arena verstärkt, lässt ein Geländer Frischluft durch. Das Mäuerchen hat eine Höhe von 35 cm, dass darauf angebrachte Geländer eine Höhe von 90 cm, so dass eine Absturzsicherung von insgesamt 1,25 m Höhe entsteht.
Schutz- und Abwehrbepflanzung hält Menschen vom Betreten der begrünten Überdachungen ab
Da es zu erwarten ist, dass Menschen auch von oben einen Blick hinunter auf die Arena werfen möchten, um zu sehen, was dort gerade los ist, werden überall zwischen den Beeten Zugänge zum Umrandungsgeländer gelassen. Zu den begrünten Überdachungen der Treppenaufgänge hin, die mit ihren großen Löchern Luft und Licht in die B-Ebene lassen, erfolgt eine besondere Schutz- und Abwehrbepflanzung mit Feuerdorn u.ä. Pflanzen, um zu gewährleisten, dass niemand auf die Überdachungen klettert.
Die Abwehrbepflanzung kann mit kleinen Beerensträuchern erzielt werden, so dass dieser vor Menschen geschützte Bereich als kleines Biotop für Tiere dienen kann (siehe Kapitel „Beete", Abschnitt „Artenvielfalt“).
Die Überdachungen könnten zwar als begehbare Terrassen ausgestaltet werden, die weitere Sitzplätze mit Blick auf die Arena bieten würden. Dies ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Planung nicht weiter verfolgt worden: Der bauliche und statische Aufwand wäre unverhältnismäßig groß, mögliche begrünte Fläche würde entfallen und die Luft- und Licht-Löcher über den Treppenaufgängen der B-Ebene wären nicht möglich. Denn auch wenn man mit begehbarem Glas zwar vermindert, aber immerhin doch etwas Licht in die B-Ebene bringen könnte, würde sich die Frischluft-Situation über den Treppenaufgängen verschlechtern.
Die Sitzmöglichkeiten der Arena sollten komfortabel und langlebig sein
Die Arena-Bühnenfläche soll mit hellem, Jura-ähnlichem Stein ausgelegt werden: Heller Stein heizt sich aufgrund des sogenannten Albedo-Effektes im Sommer nicht so stark auf wie dunkle Bodenbeläge (zu Bodenbelägen der Hauptwache siehe unten Kapitel „Beete“). Die Arena-Sitze sind als Kombination von hellem Stein und Holz gedacht, angelehnt an Sitze auf „Little Island“ in New York.
Die Sitzplätze bestehen im vorderen Sitzbereich aus Holz und sind ergonomisch abgerundet. Als Material ist (anders als bei Little Island) geöltes Robinien-Holz geplant, eines der widerstandsfähigsten Hölzer unserer Breiten, das - richtig behandelt - auch im Außenbereich über Jahre hinweg seine strahlende Farbe behält. Unter den Sitzen befinden sich Hohlräume, durch die die Abluft der B-/C-Ebenen geleitet wird, so dass neben dem Material Holz auch die Abwärme besonders in den Übergangszeiten des Jahres für eine angenehmere Temperierung der Sitzflächen sorgt, als es bei bloßem massiven Beton der Fall wäre.
Die Abluft aus der B- und C-Ebene kann durch kleine Lüftungsmotoren unter den Sitzen durchgeleitet werden oder auch ggf. durch ein Kamin-ähnliches Schlot-System. Die mögliche Nutzung der Abwärmeluft muss allerdings durch einen Fachbetrieb geprüft und mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt, die die Technik der B-Ebene besitzt, abgestimmt werden.
Ein weiterer Aspekt des Sitzkomforts ist die Verschattung: Sie erfolgt beim Arena-Sitzbereich zur Skaterbahn bzw. Rampe hin durch zwei ausfahrbare Markisen nebeneinander. Wenn keine Veranstaltungen sind, bleiben die Markisen eingefahren, damit die Wand genug Sonnenlicht abbekommt, um die in ihr integrierten Photovoltaikmodule (s.u. Kapitel „Photovoltaik“) zur Stromproduktion zu nutzen. Die lokale Stromerzeugung hat den Vorteil, dass unter den Sitzbänken in regelmäßigen Abständen Außensteckdosen eingelassen sind, so dass man dort sitzend sein Handy, sein Tablet oder seinen Bluetooth-Kopfhörer aufladen kann.
Die Pflanzkästen zum Treppenabgang der B-Ebene bieten für die Sitzplatz-Zuschauer einen gewissen Schutz, da man auf den Randsitzen ansonsten an einem Loch sitzen würde. Die Kästen werden mit robusten immergrünen Pflanzen besetzt. Die Bepflanzung sollte bis zum Rand der Kästen gehen und füllig sein, da halbleer erscheinende Kästen Gefahr laufen, als Mülleimer missbraucht zu werden.
Bodenbelag der Arena soll hell und freundlich gehalten sein
Für den Boden der Bühne ist ein heller, nicht grauer Bodenbelag geplant, ähnlich einem Jura-Kalkstein, der trotz seiner hellen Ausführung an einigen Stellen in Frankfurt im öffentlichen Raum genutzt wird. Aus Kostengründen, statischen Gründen und ggf. auch im Sinne der Stadtreinigung könnte ein Kunststein, der weniger Gewicht hat und leichter zu reinigen ist, einem Naturstein vorzuziehen sein.
Die Arena sollte so viel Bühnencharakter wie möglich erhalten, um hochwertige Kleinkunst anzuziehen
Hinter der Arena-Bühne befinden sich zwei Abgänge zur B-Ebene, zwischen denen eine Treppe in Richtung Zeil hochführt. Es ist angedacht worden, diese als „ungeliebt“ bezeichnete Treppe komplett abzureißen. Im vorliegenden Konzept bleibt die Treppe jedoch aus mehreren Gründen erhalten: Bis dato wurde die Treppe vergleichsweise wenig genutzt, denn will man heutzutage aus der B-Ebene in Richtung Zeil rausgehen, nimmt man einen der Aufgänge zum Kaufhof oder zur Katharinenkirche hin. Es besteht keine Notwendigkeit, von der B-Ebene erst auf die Zwischenebene hochzulaufen, um dann von dort die ungeliebte weiterführende Treppe hochzugehen. Nach der Umgestaltung gibt es jedoch viele Gründe, warum man sich gerne per se auf der Zwischenebene aufhält, zum Beispiel wenn man im MOMEN-Café oder in einer Ausstellung war oder auf den unteren Arena-Sitzplätzen gesessen und sein Handy aufgeladen hat; wenn man nach so einem Aufenthalt dann hoch möchte zum Musikpavillon, den verschiedenen Brunnen oder der weiterführenden Zeil, ist die vormals selten genutzt Treppe plötzlich sinnvoll.
Entfiele die Treppe, müsste man einen Umweg von bis zu 100 Metern machen
Es steht natürlich außer Frage, dass auch die „ungeliebte“ Treppe saniert werden muss
Das vorliegende Konzept sieht eine Einrahmung durch begrünte Überdachungen der beiden Treppenaufgänge der B-Ebene vor, so dass mit einem neuen Bodenbelag und ggf. den „wegweisenden“ Hausfarben des MOMEN rechts und links am Treppenaufgang die ungeliebte Treppe in ganz neuem Glanz erstrahlen kann.
In dem Areal unter und neben der sanierten Treppe kann ein abschließbarer Raum entstehen, der zur rechten Seite hin satinierte einbruchssichere Fenster für Belüftung und eine zumindest leichte Tageslicht-Beleuchtung hat.
Künstler, die eine Auftrittsgenehmigung von der Stadt erhalten haben, bekommen für den Zeitraum ihres Auftrittes und ggf. Vor- und Nachbereitungszeit den Tür-Code, so dass sie dort zum Beispiel benötigte Requisiten, Technik oder Privatsachen einschließen können oder - sofern es sich um Tanz oder Schauspiel handelt - sich dort auch vor und während der Auftrittszeit umziehen können. Für viele darstellende Künstler ist es zudem wichtig, dass sie einen Künstlerraum zum Auftreten und Abtreten haben, als Teil der Bühneninszenierung oder auch zum Beispiel beim Applaus des Publikums.
Der Raum ist bis auf eingebaute Regale und ein paar Sitzblöcke unmöbliert. Hinter der Treppe befindet sich eine Nische, in der man sich ggf. geschützt vor den Auge der Kollegen als Künstler/-in umziehen kann. Beim Betreten geht über Sensorik und unter bestimmten Temperatur-Bedingungen eine Infrarot-Heizung über den Sitzplätzen und der Umkleide an.
Darüber hinaus hat die Treppe ebenso wie die Überdachungen rechts und links von ihr die Funktion, einen gewissen Kulissen-Charakter herzustellen, da die Zuschauer von der Arena ansonsten direkt in das Loch des B-Ebenen-Abgangs schauen würden.
Durch einen Technikraum für Beleuchtung und Ton wird die Arena-Bühne weiter professionalisiert
Unter dem Apothekenhügel soll ein Technikraum eingerichtet werden, von dem aus die Beleuchtung und die Lautsprecheranlagen der Arena gesteuert werden können. Der Technikraum kann auch noch zusätzliche technische Geräte wie Mischpulte, Kamera-Equipment u.ä. beherbergen. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, dass auch renomierte Künstler die Arena aufsuchen: sowohl bei Konzerten vom MOMEM als auch bei anderen Künstlern.
Aufwertung der Arena zur echten Künstlerbühne durch ein professionelles ansprechendes Programm und potentielle Honorare für die Künstler
Ein Jahresplan für Kooperationen mit Kulturvereinen, dem Hochschen Konservatorium oder auch Tanzschulen in Frankfurt und Umgebung könnte dafür sorgen, dass regelmäßig gut einstudierte Bühnenauftritte stattfinden. Manche Kulturvereine wie z.B. die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft e.V. oder das Koreanische Kulturzentrum in Frankfurt haben schon vor Corona ohnehin jährlich Tanzdarbietungen in der Frankfurter Innenstadt auf der Straße aufgeführt. Und das Hochsche Konservatorium hat eine ausgezeichnet ausgebildete Tanztruppe, die nur wenige Auftrittsmöglichkeiten hat. Ebenso kann die Arena für informative oder künstlerische Ausstellungen genutzt werden, zum Beispiel von der Hochschule für Darstellende Kunst Offenbach oder einige der Frankfurter Museen, die auch Exponate für den Außenbereich haben.
Die Möglichkeit Geld einzunehmen, macht die Arena für professionelle Künstler ebenfalls attraktiver. Dies kann z.B. erfolgen, indem Zuschauer eine SMS an eine Nummer schicken können, die zusammen mit dem jeweiligen Betrag für die Künstler auf einem Display über dem Eingang vom Künstlerraum angezeigt wird, oder über einen QR-Code, der auch im Vorbeigehen eingescannt werden kann.
Der Farbcode der Arena
Die sehr kräftige Hausfarbe des MOMEM findet durch die Materialauswahl der vorliegenden Planung einen schönen Hintergrund, vor dem sie wirken kann: Die grün anmutende Photovoltaik des Fraunhofer Instituts ISE entspricht zufälliger Weise fast genau dem Türkisgrün des MOMEM. In Kombination mit dem Grün der bepflanzten Umgebung, dem Holz der Sitzbänke und dem hellen Bodenbelag ergibt sich ein ansprechender Farbcode.
Der zuvor von Beton-Grau dominierte Abgang der Hauptwache, manchmal auch als „Klodeckel“ beschimpft, erhält damit eine völlig neue Anmutung und warme Atmosphäre.
Dunkle Geländer mit ebenfalls metallig-dunkel gerahmten Laternen fügen sich dezent vor dem Hintergrund der Farbpalette ein.
Beleuchtungskörper, die zum "Altem Neuland Hauptwache" passen
Bei der Auswahl der Leuchten an der Hauptwache empfiehlt es sich, Laternen mit „Industrial-Look“ zu wählen, aus der Zeit zwischen Klassik und Moderne; zum einen, weil es einen harmonischen Übergang darstellt zwischen den alten Gebäuden an der Hauptwache und ihrer Umgebung, und zum anderen, weil sie einen Abschluss nach oben hin haben, so dass insektenfreundlich nachts kein Licht nach oben abstrahlt und tagsüber diese Flächen photovoltaisch genutzt werden können, da man die Technologie in der schwarzen Oberseite gut verbergen kann.
Die Beleuchtung der Hauptwache sollte so weit wie möglich aus erneuerbarer Energie gespeist werden und weitestgehend insektenfreundliches amberfarbenes Licht aufweisen
Die Beleuchtung an der Hauptwache kann tier- und menschenfreundlich gestaltet werden, indem neben der sicherheitsrelevanten klassischen Straßenbeleuchtung auch gestalterische Lichtquellen zum Einsatz kommen: Indirekte Beleuchtung unter den Bänken oder am Geländer um die Arena herum kann auf einem großen Platz wie diesem für eine angenehme Atmosphäre sorgen und ist zudem auch insekten- und tierfreundlich.
Durch die Flächen mit Photovoltaik-Modulen auf der Hauptwache (siehe Kapitel Photovoltaik) können über 40 Megawattstunden pro Jahr produziert werden. Versieht man die für die Gestaltung benötigten Leuchten wie Inselanlagen mit Akkus, kann die Hauptwache auch später am Abend mit bernsteinfarbenem insektenfreundlichen Licht angenehm beleuchtet werden - wodurch auch das Risiko des Vandalismus nachts minimiert wird.